Baby mit Frau Beck-Emeis

ENTWICKLUNGSFÖRDERUNG

Bobath-Therapie für Babys und Kleinkinder

Durch eine stetige Weiterentwicklung des in den 1940er Jahren von Berta und Karel Bobath entwickelten ganzheitlichen Konzepts etablierte sich diese Therapieform besonders zur Behandlung von Säuglingen und Kleinkindern mit Regulationsstörungen, Lage- und Haltungsasymmetrien, Entwicklungsverzögerungen und zentralen Koordinationsstörungen. In der Therapie versuche ich mit gezielten Maßnahmen die Eigenregulation in Bezug auf Haltung und Bewegung zu unterstützen. Erklärtes Ziel des Konzeptes ist es, das Kind in seinen Fähigkeiten zu erkennen und seine Kompetenzen zu entwickeln und auszubauen.

Sensorische Integration

Ziel der Sensorischen Integration ist, eine gute Wahrnehmung und Verarbeitung der Sinnesreize zu erreichen. Durch ein systematisches Ansprechen aller Sinnesorgane – dazu gehören neben hören, sehen, riechen, schmecken und tasten auch die Eigenwahrnehmung und das Gleichgewicht – wird dem Kind die Möglichkeit gegeben, ein verstärktes Reizangebot zu erfahren und sinnvoll zu verarbeiten. In alltagsnahen Spielsituationen lernt das Kind, seine motorischen und emotionalen Handlungen besser an die Umwelt anzupassen. Durch seine Eigenaktivität gelangt es zu immer neuen Erfahrungen, die das Selbstbewusstsein und eine weitere Entwicklung fördern.

Arbeit nach Hengstenberg und Pikler

Elfriede Hengstenberg erkannte, dass in den Kindern das Bedürfnis nach Selbstständigkeit in all ihrem Tun ein wesentliches Merkmal ihrer Entwicklung ist. Dies unterstützte sie in ihrer Arbeit mit Kindern durch ein großes Angebot an Materialien, mit denen sie ihren Bewegungsdrang, ihre Geschicklichkeit und ihre Möglichkeiten ausprobieren konnten. Hengstenberg und Pikler lernten sich 1935 kennen und stellten fest, dass sie die gleichen Erkenntnisse zum Wesen der kindlichen Entwicklung teilten. Emmi Pikler beobachtete, dass bei achtsamer und respektvoller Pflege bereits das Neugeborene und der Säugling mit dem Erwachsenen kooperieren und initiativ werden. Diese Art des Umgangs stärkt die Persönlichkeit des Kindes und fördert seine Gesamtentwicklung. Ihre Forschungsarbeit zu der selbstständigen Bewegungsentwicklung der Säuglinge beschreibt sie anschaulich in ihrem Buch "Lasst mir Zeit".

Begleitung von Schreibabys

Jedes Baby, das schreit, hat einen Grund dafür. Vermehrt weinende und unruhige Neugeborene versetzen ihre Eltern oft in Daueralarm. Diese wollen nur das Beste für ihr Kind, finden aber gelegentlich nicht den geeigneten Zugang. In solchen Situationen fungiere ich als „Übersetzerin” des Säuglings und helfe den Eltern, dessen unterschiedliche Bedürfnisse zu erkennen und darauf einzugehen. Dafür arbeiten wir gemeinsam am Schlaf-/Wachrhythmus und am Trinkverhalten und setzen hilfreiche Haltepositionen ein. Mit einer gezielten Bobath- und sensorischen Integrationstherapie fördern wir die Sinneswahrnehmung und die motorische Entwicklung.

KÖRPERARBEIT

Arbeitsweise nach Elsa Gindler

Ursprünglich kam Elsa Gindler aus der Gymnastik, erkannte aber bald den Zusammenhang zwischen physischen und psychischen Zuständen. Sie entwickelte ihre Arbeit weg von gymnastischen Übungen hin zu einer experimentellen Forschungsarbeit mit dem Fokus auf Zustandsveränderungen in körperlicher Haltung, innerer Stimmung und der eigenen Entwicklungsmöglichkeit (Nachentfaltung). Als Ziel ihrer besonderen Arbeit definierte sie, "den Menschen für eine Verhaltensweise zu interessieren, durch die seine Bewegungen und sein Organismus möglichst störungsfrei reagieren und funktionieren. Dieses Ziel ist nur erreichbar, wenn die Arbeit..... in all unseren täglichen Betätigungen versucht wird." (E. Gindler)

Craniosacrale Therapie

Die Craniosacrale Therapie ist eine sanfte manuelle Therapie. Sie befasst sich mit der Mobilität und Motilität – also der inneren und äußeren Beweglichkeit – des Bindegewebes und richtet ihren Fokus auf die Behandlung zwischen Kopf (lat. cranium) und Kreuzbein (lat. sacrum). Sie basiert auf der Arbeit mit der cranialen Rhythmik, die sich im feinen Pulsieren der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit zeigt. Diese feinen pulsierenden Bewegungsmuster können vom Craniosacral-Therapeuten mit leichtem Kontakt erspürt werden und lassen sich in gezielte Impulse zur Anregung der Selbstheilungskräfte umsetzen.